Die Geschichte der Klimaanlage
Im Sommer des Jahres 1902 war es unerträglich warm in New York. In der Lithoanstalt Sackett & Wilhelms, die für Colordrucke bekannt war, herrschte eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Maschinen mussten abgestellt werden, denn durch die Feuchtigkeit entstanden Fehldrucke en masse. Der Geschäftsführer fragte daraufhin bei der Buffalo Forge Company an, ob ihnen nicht jemand einfiel der etwas gegen die hohe Luftfeuchtigkeit unternehmen könne.
Buffalo Forge schickte daraufhin den frisch von der Universität kommenden und noch etwas unerfahrenen 25-jährigen Willis Haviland Carrier. Carrier baute die Heizungsanlage der Druckerei so um, dass mithilfe eines Ventilators Luft in die Heizungsrohre gepustet wurde. Die Anlage wurde in Folge abgekühlt, woraufhin das Wasser in der Luft an den vorhandenen Heizkörpern kondensierte. So verringerte sich nicht nur die Luftfeuchtigkeit. Die Räumlichkeiten der Druckerei wurden zugleich angenehm kühl.
Es ist eine Ironie der Technikgeschichte, dass so die Klimaanlage erfunden wurde. Als Nebenprodukt einer Lösung zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit. Der findige „Father of Cool“, wie Carrier inzwischen genannt wurde, gründete im Jahr 1915 die Firma Carrier Engineering Corporation, die bis heute Weltmarktführer auf dem Klimaanlagen-Markt ist.
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